Donnerstag, 31. Oktober 2013
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Was lese ich gerade?
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson
Der Jubiliar Allan Karlson büchst an seinem 100.Geburtstagstag aus. Er steigt kurzerhand aus dem Fenster des Altenheims und macht sich auf den Weg. Wohin, das weiß er selber nicht. Und dann kommt eins zum anderen. Ein alter Mann auf der Fluch, tödliche Unfälle und ein Elefant.
Und nebenbei erfährt der Leser die irrwitzige Lebensgeschichte eines Mannes, der sich nicht für Politik interessiert, aber in den letzten hundert Jahren trotzdem immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war.
Wie bin ich zu dem Buch gekommen?
Davon gehört und neugierig geworden...
Dienstag, 29. Oktober 2013
Buch der Woche
Im Stein
Clemens Meyer

Es dreht sich alles um Prostituierte, Luden,
Wohnungsvermieter, Kunden, Kinder, Hells Angels und Könige der Nacht. Clemens
Meyer schreibt über ein Tabuthema, in der sich viele Menschen bewegen, ohne
darüber zu sprechen.
Im Zentrum stehen die Frauen, die Prostituierten, die
keinesfalls als Opfer dastehen. Sie wägen in inneren Monologen, in
Selbstgesprächen das Für und Wider ab, verdammen sie, reden sie schön und
stellen die Tätigkeiten in jeder Einzelheit dar. Doch Vorsicht!
Hier werden keine Männerfantasien bedient oder der Akt an sich gar
romantisiert. Hier werden Tatsachen beschrieben.
In 22 Kapiteln, wechselt pausenlos die Zeit, Szenerien und
Figuren. Zeitlich bewegen wir uns und springen auf einer Zeitschiene die von
den Neunzigern in die frühen Nullerjahre reicht. Clemens Meyer beleuchtet die
Moral der Sexindustrie, die Aufteilung des Marktes in den neuen Bundeländern und
der Stadt Leipzig. Aus dem Osten Europas strömen Sexarbeiterinnen nach Sachsen
und Sachsen-Anhalt bis nach Brandenburg, aus dem Westen rücken Bordellbonzen
an. Der Aufbau Ost auf die harte Tour. Und immer wieder driftet das Geschehen auch
ins Fantastische, Traum-, Albtraum- und Science-Fiction-Hafte.
Eine auch sehr wichtige und immer wiederkehrende Romanfigur
ist Arnold Kraushaar, der über ein kleines Imperium von
Prostituierten-Apartment herrscht. Er kassiert einige Hunderte dieser Wohnungen
in seiner Stadt ab, geht noch mal zur Uni und erleidet einige Blessuren bei
verteilungskämpfen im Milieu.
Clemen Meyer hat für diesen Roman viel recherchiert, so dass
„Im Stein“ letztendlich überzeugend, präzise, umfassend und authentisch
herüberkommt. Man glaubt im Zentrum des Geschehens zu sein, wenn Clemens Meyer
das Prostitutionsmilieu abbildet und
beschreibt. Die unterschiedlichen Arbeitsplätze (Straße, Club, Wohnwagen,
Container, Laufhäuser, Wohnungen), die Gruppierungen und Organisationen, das
2002 verabschiedete Prostitutionsgesetzt – wirkt, als wäre Clemens Meyer in der
beschriebenen Welt aufgewachsen. Es ist verrückt und unheimlich, wie gut er
sich in dieser Welt auszukennen scheint.
Was stimmt denn nun überhaupt in dieser Welt. Das
Gewöhnliche ist phantastisch in diesem Roman und das Phantastische gewöhnlich,
schmierig und gemein. Es geht um unsere Welt, den unsichtbaren Teil davon.
Clemens Meyer wurde am 1977 in
Halle an der Saale geboren und aufgewachsen ist er in Leipzig. 1996 machte er
das Abitur. Im Anschluss war er als Bauhelfer, Möbelträger und Wachmann tätig. Von
1998 bis 2003 studierte Clemens Meyer am Deutschen Literaturinstitut in
Leipzig. Das Studium finanzierte er sich selbst. 2001 erhielt Clemens Meyer für seine Erzählung
„Kinderspiele“ den 1. Preis des MDR-Literaturwettbewerbs. In „Kinderspiele“
erzählt Meyer die Geschichte einer zerstörten Kindheit, die von Alkohol, Gewalt
und Diebstählen geprägt ist. Die überarbeitete Fassung des Textes bildet das
erste Kapitel seines Debütromans „Als wir träumten“, den er als Diplomarbeit am
Deutschen Literaturinstitut einreichte.
2006 erschien im Fischer Verlag
sein autobiographischer Debütroman „Als wir träumten“, an dem Meyer mehr als
sechs Jahre gearbeitet hat. Für seinen im Jahr 2008 erschienenen
Kurzgeschichten-Band "Die Nacht, die Lichter" hat Clemens Meyer den
Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik bekommen. "Gewalten"
spielen eine Rolle im 2010 erschienen Tagebuch von Clemens. Mit seinem 2013
erschienenen Roman "Im Stein" wurde Clemens Meyer für den Deutschen
Buchpreis nominiert.
Im Stein, Clemens Meyer, S. Fischer Verlag, 560 Seiten,
22,99 €, ISBN: 978-3-10-048602-8
Montag, 28. Oktober 2013
Sonntag, 27. Oktober 2013
Was lese ich gerade?
Wo die wilden Kerle wohnen - Maurice Sendak (Diogenes-Verlag)
Max springt in der Wohnung herum, hat sich sein Wolfskostüm übergezogen und macht Unfug. Seine Mutter
schimpft ihn „wilder Kerl“ und schickt ihn ohne Abendessen ins Bett, weil er ein wenig frech geworden ist. Sein Zimmer verwandelt sich daraufhin in einen Wald. In einen großen, dichten, märchenhaften Wald. Er steigt in sein
Segelboot und fährt zu den wilden Kerlen. Die großen wilden Kerle lassen sich von ihm zähmen und ernennen ihn zu ihrem König. Aber Max
bekommt Heimweh und segelt zurück ... nach Hause. Wieder in seinem Zimmer
angekommen ... gibt es eine wunderbare Überraschung. :)
Wie bin ich zu dem Buch gekommen?
Den gleichnamigen Film habe ich mir schon ca. 3x angesehen. Der kleine Max, der gegen seine seine Mutter rebelliert, als diese einen neuen
Freund mit nach Hause bringt. Er flüchtet in eine Phantasiewelt, die von
wilden, überdimensionalen Kreaturen bevölkert wird. Wunderschön anzusehen. Und da ich mir hab sagen lassen, dass die Zeichnungen im Buch noch phantastischer und anregender sind, habe ich nicht lange gezögert.
Und es stimmt. Das Buch wurde vom Autor mit farbigen Federzeichnungen illustriert. Wunderschön anzusehen. Und 333 Wörter kann man getrost mal lesen ;).
Nicht nur für die Kleinen. Auch für Erwachsene.
Freitag, 25. Oktober 2013
Gefällt mir :)
Der folgende Beitrag hat nichts mit Literatur zu tun, ist aber dennoch erwähnenswert.
Die Einführung des neues Personalausweises (in Scheckkartenformat) liegt schon etwas zurück -1.November 2010. Obwohl ich meinen Ausweis bereits im Februar diesen Jahres erhalten habe, kam ich erst jetzt dazu, mir dieses High Tech - Teil mal genauer anzusehen. Die zahlreichen Sicherheitsmerkmal auf dem Perso, 23 an der Zahl, sind interessant anzuschauen und faszinierend.
Auf was ich eigentlich hinaus will, ist der wunderbare Filmbeitrag zum neuen Personalausweis, den ich im Netz gefunden habe, als ich nach den vielen Sicherheitsmerkmalen nicht genug hatte und noch mehr über das Ding wissen wollte.
Der Beitrag ist wirklich klasse und trifft es auf den Punkt. Eine Neuerung war nötig, um die Staatskasse zu füllen. :) :) :)
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Dienstag, 22. Oktober 2013
Buch der Woche
Die Sonnenposition
Marion Poschmann

Die Sonnenposition ist ein
Buch der Gegensätze, der Leser pendelt zwischen Tag und Nacht, hell und dunkel,
krank und gesund und Leben und Tod. Mit dem Tod des langjährigen Freundes Odilo,
beginnt Alfried Janich zu erzählen, in Rückblenden, Krankheitsgeschichten der
Patienten, Reflexionen und Beobachtungen. Brücken werden geschlagen zwischen
Vergangenheit und Gegenwart, Wahn und Wirklichkeit, Familiengeheimnissen und
deutscher Vergangenheit.
Alfried glaubt, für die Patienten die Sonnenposition einnehmen zu
müssen, ihnen Orientierung und Trost zu geben. Paradoxerweise hat man aber als
Leser das Gefühl, dass Alfried der Ziel-und Planlose ist, dem ein Fels in der
Brandung beiseite gestellt werden müsste. Er rast in den Nächten Erlkönigen
hinterher, versucht die Beziehung zu seiner Schwester zu analysieren und den
Geheimnissen auf die Spur zu kommen und fragt sich letztendlich, weshalb er
seinem (toten) Freund Odilo so verfallen ist. Wer braucht hier wen und weshalb?
Quintessenz des Romans ist, dass sich verlorene Zeit nicht
wiedergewinnen lässt. Es ist ein Tag-Nacht-Roman, in dessen Zentrum drei
nachtaktive Menschen stehen: der Psychiater Altfried, seine Schwester Mila und
sein Freund, der Biologe Odilo, den beide Geschwister unglücklich lieben.
Marion Poschmanns lange erwartete neue Prosa ist ein Buch über
Deutschland aus der Sicht der Kriegsenkel. Ein Roman über die Macht der Zeit,
über Erinnerung und zeitlose Verbundenheit. Ein Roman über fragile Identitäten,
über den schönen Schein und die Suche nach dem inneren Licht – funkelnd,
glasklar und von subtiler Spannung.
Zu Autorin:
Marion Poschmann wurde 1969 in Essen geboren. Sie wuchs in Mülheim an
der Ruhr und in Essen auf. 1989 bis 1995 studierte sie Germanistik, Philosophie
und Slawistik, zunächst in Bonn und ab 1992 in Berlin, 1994 außerdem Szenisches
Schreiben an der Berliner Hochschule der Künste. 1997 bis 2003 unterrichtete
sie Deutsch im Rahmen des deutsch-polnischen Grundschulprojekts Spotkanie heißt
Begegnung. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und ist Mitglied im
P.E.N. (Poeten, Essayisten, Romanciers), eine internationale
Schriftstellervereinigung.
Die Sonnenposition, Marion Poschmann, Suhrkamp
Verlag; Auflage: 1/18. August 2013, 337 S.,
ISBN-13: 978-3518424018
Montag, 21. Oktober 2013
Vorhersage - al dente 22.10.2013
In der Oktoberausgabe wird es brisant. Vorgestellt werden Clemens Meyers neuer Roman "Im Stein", William Somerset Maughams "Auf Messers Schneide" und 365 philosophische Miniaturen.
Schaltet ein, wenn es am 22.10.2013 um 18:00 Uhr heißt: "Willkommen zu al dente...".
Tags:
al dente,
Buchvorstellung,
RadioBlau,
Sendung,
Unterhaltung,
Vorhersage
Donnerstag, 3. Oktober 2013
Spieltrieb...Juli Zeh der Film
Und wieder einmal wird ein Roman verfilmt. Spieltrieb, der Roman von Juli Zeh. Regisseur Gregor Schnitzler ("Die Wolke", "Soloalbum") bringt den Film ab Oktober in die Kinos und hier gibt es den ersten Trailer zu sehen.
Tief im Westen der Republik in unseren Tagen, an einem Bonner
Gymnasium, entwickelt sich die atemberaubende Geschichte einer obsessiven
Abhängigkeit zwischen einer Schülerin und einem Schüler, Ada und Alev, aus der
sich erst die Bereitschaft, dann der Zwang zu Taten ergibt, die alle Grenzen der
Moral, des menschlichen Mitgefühls und des vorhersehbaren Verhaltens
überschreiten. Die beiden jungen Menschen wählen sich ihren Lehrer Smutek als
Ziel einer ausgeklügelten Erpressung. Es beginnt ein perfides Spiel. Ganz ruhig
fängt das alles an...doch das wird sich ändern ...
Mittwoch, 2. Oktober 2013
Abonnieren
Posts (Atom)