Der Adventskalender gehört seit dem 19. Jahrhundert zum christlichen Brauchtum in der Vorweihnachtszeit. Die heutige Gestalt des konventionellen Adventskalenders geht vermutlich auf einen evangelischen Pfarrer zurück, der hinter 24 Türchen Bilder mit Gestalten aus biblischen Geschichten versteckte. Da Adventskalender mittlerweile weltweit vermarktet werden, müssen die Motive überall verstanden werden. Statt Maria und Josef gibts jetzt auch Barbies oder Bambis. Hinter 24 Türchen eines typisch gekauften Produkts stecken neben den Bildern oftmals Schokoladenstücke und gar Spielzeug. Doch immer mehr Menschen wollen nicht „typisch“ und wünschen und nutzen ein anderes Medium. Um die ursprüngliche Funktion des Adventskalenders, das Abzählen der Tage, mit einer uralten Tradition, dem Erzählen von Geschichten zu verbinden, publizieren einige Verlage „Advents-kalenderbücher“ mit (man staune!) 24 Geschichten oder Knobeleien, damit der Leser jeden Tag vom 1.Dezember bis Heiligabend eine Geschichte lesen oder lösen kann. Zwei Varianten möchte ich euch hier vorstellen. Das neue Haus vom Nikolaus wurde bereits in der Radiosendung vom 30.10.2010 erwähnt, soll aber hier noch einmal seinen Platz finden.
24 durchnummerierte Krimihäppchen zum Fürchten und voller Überraschung. Geschrieben von 24 beliebten deutschen Kriminalautoren, wie zum Beispiel Oliver Bottini, Heinrich Steinfest, Jan Costin Wagner und viele andere. Die Storys sind kurz und knapp und ohne viel einleitenden Schmus, da kein Raum für lange Erklärungen, Hinführungen und Charakterbeschreibungen bleib. Dadurch wird der Leser direkt und ohne Umschweife ins Geschehen geworfen. Unmöglich täglich nur ein „Krimitürchen“ zu öffnen/lesen. Dafür sind die Geschichten zu packend und zu originell zusammengestellt. Ein sehr anregendes und herausforderndes Buch, da sich von Kurzkrimi zu Kurzkrimi die Sichtweise, der Schreibstil und die Thematik ändern.
Jede Menge Gehirnfutter für lange Winterweihnachtsabende bietet Das neue Haus vom Nikolaus. Frank Schwellinger hat 66 bisher unbekannte mathematische Rätsel hübsch weihnachtlich in Geschichten eingebettet und zum lösen freigegeben. Knobeleinsteiger und routinierte Experten kommen hier auf ihre Kosten. Praktisch ist der ausführliche Lösungsteil, der nicht nur das Ergebnis nennt, sondern auch die mathematische Herangehensweise und einen detaillierten Lösungsweg beschreibt. Man lernt auch noch etwas!
Wie ihr seht, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten sich die Vorweihnachtszeit täglich zu „versüßen“. Die beiden vorgestellten Bücher sind nur zwei der unzähligen, vorhandenen Angebote. Die Buchläden sind voll mit Büchern, die die Tage bis Weihnachten runterzählen und die Wartezeit verkürzen. Wer also noch keinen Adventskalender hat: geschwind ins Geschäft, umgeschaut und zugegriffen.
Die besten Grüße
euer Fräulein S.
Die besten Grüße
euer Fräulein S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen