Samstag, 29. Juni 2013

Freitag, 28. Juni 2013

Freifläche

Das Atelier "Freifläche" in der Sasstraße 7 gibt es nicht mehr. Da musste ich Anfang des Jahres raus. Warum, wieso, weshalb? Naja, die Gentriefizierung bzw. die Profitgier Anderer macht auch keinen Bogen um mich herum. Geradewegs erwischt, frontal. Egal. Denn DANK meiner besseren Hälfte, durfte und konnte ich mein "Freifläche" in seine bescheidenen vier Wänden verlagern. Dort schlummerten all die feinen Farben, Pinsel und Ideen vor sich hin. Und seit ein paar Monaten wächst und wächst ein neues Projekt. Erst im Kopfe, dann im Herzen und nun real. Dezember soll sie stehen die Ausstellung. Viel Zeit? Keineswegs! Ich male nicht einfach nur Bilder, ich erfinde Gustav Klimt neu. Und dafür wird die Zeit bis Dezember schon ziemlich knapp kalkuliert sein, bedenkt man die Festivals die da den Sommer über kommen.

Seid gespannt auf die Neuinterpretation - Gustav Klimt wird im neuen Lichte erstrahlen und dafür brauche ich....









Donnerstag, 27. Juni 2013

"Global Space Odyssey" - Veranstaltungshinweis

 
Leipzig wandelt sich...und nicht erst seit gestern. Tendenzen, die sich schon die letzten 365 Tage abzeichneten, beschleunigen sich immer rascher. Wohnräume werden teurer, Orte für kreative und soziokulturelle Entfaltung werden knapper.
 
Leipzig ist nicht mehr unsere/meine Stadt, wenn Gebäude mit Ateliers, Werkstätten und Bandproberäume verscherbelt werden, obwohl es an solchen mangelt.
 
Leipzig ist nicht mehr unsere/meine Stadt, wenn sich Mieten mehr als verdoppeln, weil Wohnungen aus kommunaler in private Hand verkauft werden.
 
Leipzig ist nicht mehr unsere/meine Stadt, wenn Clubs ihre Standorte aufgeben müssen, weil sie nicht mehr in einseitig ausgerichtete Bebauungspläne oder ins Wohnkonzept passen.
 
Leipzig ist nicht mehr unsere/meine Stadt, wenn der elektronischen Musikszene der kulturelle Gehalt abgesprochen wird.
 
Leipzig ist nicht mehr unsere/meine Stadt, wenn der Anspruch auf Mitgestaltung als unzulässige Einmischung betrachtet wird.
 
Die Global Space Odyssey ist eine kulturpolitische Demonstration, die einmal im Jahr ihre Ideen und Forderungen zur Entwicklung der Stadt Leipzig auf die Straße trägt. Darüber hinaus versteht sie sich als Plattform für die verschiedenen alternativen Kulturschaffenden in Leipzig. Wir engagieren uns, weil uns wichtig ist, was in unserer Stadt passiert!
Erhebt eure Stimme, macht euch Gedanken über diese Stadt und demonstriert und tanzt am 13. Juli 2013 mit auf der Global Space Odyssey.
 
 
Quelle: www.gso-le.de

Mittwoch, 26. Juni 2013

Buch der Woche

Patti Smith 1969-1976
Judy Linn
 
Judy Linn wollte eigentlich nie fotografieren. Dass sie doch damit anfing, beschert der Nachwelt eine Sammlung von Aufnahmen, die nicht nur Patti Smith und Robert Mapplethorpe vor ihrem Ruhm zeigt, sondern auch die Entwicklung einer Szene reflektiert, die noch heute für Umbruch und jugendliche Revolution steht. 
 
Mit dem Fotoband Patti Smith 1969-1976 führt uns die Fotografin Judy Linn in die Welt von Patti Smith im New York der frühen 1970er-Jahre. Es ist eine Zeit, in der New York vor kreativer Aufbruchsstimmung vibriert und die für Patti Smith vor allem durch ihre enge Beziehung zu Robert Mapplethorpe geprägt war. Es sind Jahre voller Armut, Hunger und Selbstzweifel, aber auch von Kreativität und der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Judy Linn, Pattis enge Freundin, schuf Aufnahmen, die die Verletzlichkeit, Brüchigkeit und Sehnsucht einer Frau einfangen, die nicht nur Großartiges auf dem Gebiet der Musik geschaffen hat, sondern auch inspirierend für viele Songschreiber und Bands geworden ist.
 
Patti Smith stellte eine Art Muse für Linn dar. Sie sagt über Patti Smith: “Patti war inspirierend, weil sie so schlau war. Sie war unglaublich intelligent, belesen und interessant. Ich war damals gerade mit der Kunsthochschule fertig, hatte angefangen zu fotografieren, und Patti wollte gerne fotografiert werden. Sie hat einfach ihr Hemd ausgezogen und ich machte die Bilder, so als ob das dazu gehörte. Sie hatte wirklich fantastische Brüste. Sie hatte Spaß daran, sie spielte mit mir, es gab also eine beidseitig erdachte Geschichte. Ich gab ihr die Abzüge, und sie war echt glücklich. Das Ganze fand vor der Musik statt. Auftritte zu fotografieren hat mich nie interessiert.“
 
Der Fotoband beinhaltet über 60 schwarz-weiß Aufnahmen von Patti und männlichen Hauptdarstellern, die Männer unserer Welt. Immer gegenwärtig in diesen Bildern ist die Beziehung von Künstlerin und Modell. Linn dokumentiert das Aufblühen einer dauerhaften Freundschaft und die Entwicklung zweier einzigartiger Künstlerinnen: mutig und visionär, zart und stark zugleich.
 
Zur Autorin:
Judy Linn ist Fotografin und porträtierte Anfang der 1970er-Jahre Patti Smith, Robert Mapplethorpe, Sam Shepard und viele andere Künstler. Ihre Arbeiten werden heute im Whitney Museum of American Art, Detroit Art Institute und Dallas Museum of Fine Arts präsentiert. Sie lebt in New York.
 
Patti Smith, Knesebeck Verlag, Gebundene Aussage: 144 Seiten, 24,95 Euro, Erschienen am 28.02.2011, ISBN 978-3868733334



Dienstag, 25. Juni 2013

Jenseits von BEGABT und UNBEGABT ... Teil 11


Marusha, ich frage dich: "You are Over The Rainbow?".
 
Meine Frage ist nicht ganz unberechtigt. Marusha stand am 15.06.2013 Michael Pilz/Der Welt gegenüber und gab ganz merkwürdige Dinge von sich. Es ging um Politik und vor allem um unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Beim lesen des Interviews wurde mir ganz schwindelig. Hat Marusha sich gerammelt? Marusha, ich frage dich: "Hast du dich gerammelt? Ob du dich gerammelt hast, habe ich dich gefragt!".


Hier ein paar Auszüge:

Marusha: Ich wähle Angela Merkel. Ob ich in London auflege oder in New York: Seit die Bundeskanzlerin das Land repräsentiert, interessiert sich die Welt für Deutschland. Ich freue mich jeden Tag, dass wir auch Krisenländern helfen können. Wir sind die Sanierer.

Marusha: Ich wähle sie, weil sie diszipliniert ist, intelligent und bescheiden. Sie ist eine Person, die nicht laut sein muss. Ich halte sie für sehr emotional. Aber sie lebt ihre Gefühle nicht in der Politik aus. Sie weiß auch nicht, wo wir in fünf bis zehn Jahren stehen werden. Aber sie gibt uns Ruhe und Sicherheit.

Marusha: Angela Merkel verrichtet ihren Dienst mit beispielloser Leidenschaft für unser Land und unsere Gesellschaft. Sie ist jeden Tag woanders, sie ist nie krank, sie kommt mit allen klar. Das ist modern.

Marusha: [...] Vor allem aber bin ich ein sozialer Mensch. 2002 war ich beim Hochwasser in Halle und habe Sandsäcke gestapelt, gemeinsam mit der Bundeswehr. Wir haben dort Techno-Partys gefeiert, Geld gesammelt und mit angefasst.

Marusha: [...] Angela Merkel ist nicht Harry Potter, sie kann nicht zaubern. Aber sie lässt mich ruhig schlafen.

Marusha: Sie hat 80 Millionen Kinder. Sie ist gut zu allen. Ich habe sie mal mit Claudia Roth kichern sehen. Schwarz-grün wäre super, eine Revolution für Deutschland. Vielleicht wähle ich das so. Ja, ich wähle das so! Eigentlich lebe ich ja grün. Ich trenne meinen Müll. Ich ernähre mich halb vegan, halb vegetarisch, esse aber auch mal ein Stück Huhn, wenn ich weiß, es ist bio. Aber zurück zu Angela Merkel: Sie tritt unscheinbar auf, und trotzdem leuchtet sie.

Marusha: [...] Angela Merkel leuchtet durch ihre Aura. Sie strahlt stärker als Gorleben.

Quelle: Die Welt/ Michael Pilz

Das ganze Interview könnte ihr lesen auf: http://www.welt.de/kultur/pop/article117140968/Angela-Merkel-laesst-mich-ruhig-schlafen.html

Sonntag, 23. Juni 2013

Was lese ich gerade?

HOHE LUFT - Eine Zeitschrift für Philosophie

Worum geht´s?
Eine Philosophiezeitschrift, für alle, die Lust am Lesen und Denken haben. HOHE LUFT betrachtet aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft aus einem philosophischen Blickwinkel.
 
Die Themen der Ausgabe 4/2013 (Mai 2013):
Es ist ein Thema, das lange Zeit von der Philosophie verpönt oder komplett ignoriert wurde: Was ist guter Sex? Dabei lohnt es sich, dem Sex philosophisch nachzuspüren. Es ist nämlich gar nicht so klar, was Sex überhaupt ist – geschweige denn, was guten Sex ausmacht. Außerdem: Rainer Forst spricht im Interview über Gerechtigkeit. Wie liberal ist Neoliberalismus? Was haben Roboter mit Ethik zu tun? Und: Wenn zu viel Freiheit uns die Freiheit nimmt.
 
Wie bin ich darauf aufmerksam geworden?
HOHE LUFT war die Reiselektüre einer guten Freundin. Letztendlich hatte sie nichts davon, weil ich die Ausgabe nicht mehr aus der Hand gab. Seit dem wird HOHE LUFT regelmäßig von mir käuflich erworben.