Freitag, 16. August 2013

Mittwoch, 14. August 2013

Feuchtgebiete...Charlotte Roche der Film

Den Debütroman Feuchtgebiete von Charlotte Roche fand ich schon nicht besonders. Hat nicht ganz meinen literarischen Geschmack getroffen, wobei man dies von U-Literatur auch nicht erwarten kann. Und nun, um Himmels willen, kommt am 22. August 2013 die Romanverfilmung in die Kinos. Den Trailer habe ich mir schon angetan und ich muss sagen...langweilig und ohhh neee...


Worum gehts?
Helen Memel ist 18 Jahre alt und hat ein "gestörtes" Verhältnis zur Hygiene. Um es genauer zu beschreiben - sie hält nicht viel davon. Sie liegt auf der proktologischen Abteilung eines Krankenhauses und wartet darauf, dass sie wegen einer Analfissur, die sie sich während der Intimrasur der Anusregion zugezogen hat, und wegen ihrer Hämorrhoiden operiert wird.
Helen hegt die stille Hoffnung, dass ihre geschiedenen Eltern durch ihren Krankenhausaufenthalt wieder zusammenfinden. Sie versucht ihren Krankenhausaufenthalt zu diesem Zweck/Wunschtraum zu verlängern, und berichtet von ihren bisherigen sexuellen Erfahrungen, ihrer Einstellung zu Menstruationsblut, Urin, Eiter, Sperma, Smegma und von ihr angewendeten Selbstbefriedigungspraktiken. Und ganz nebenbei züchtet sie Avocados, deren Kerne sie auch in ihre Masturbation einbezieht. Sie flirtet mit dem Krankenpfleger Robin, der ihr beim Fotografieren der Fissur hilft. Als sie sieht, wie er mit einer Kollegin spazieren geht, wundert sich Helen über ihre Eifersucht. Letztlich gelingt es ihr trotz einiger Bemühungen nicht, ihre Eltern zu versöhnen. Sie will den Kontakt zu ihrer Mutter, bei der sie wohnt, abbrechen. Um auch ihren Bruder von der Mutter zu entfremden, enthüllt sie ihm das Kindheitstrauma, das er verdrängt hat und an dem die Mutter schuld ist. Zum Schluss fragt sie Robin, ob sie bei ihm wohnen dürfe....

Noch Fragen? Nein? Besser so! :)

Und wer immer noch nicht genug vom Unsinn hat, der kann sich gerne den Trailer ansehen oder ab 22. August 2013 ins Kino gehen.....

 

Dienstag, 13. August 2013

"Vater und Sohn" von Erich Ohser


Die „Vater und Sohn“-Bildergeschichten sind bestimmt jedem von uns schon mal in die Hände gefallen. Was wenige wissen: entgegen einer häufig verbreiteten Annahme wurden die „Vater und Sohn“-Geschichten nicht speziell für die Schule entwickelt und Schöpfer war Erich Ohser.
 
Die Berliner Illustrite Zeitung brachte am 13.12.1934 die erste „Vater und Sohn“-Bildgeschichte heraus.  3 Jahre lang dachte sich Erich Ohser wöchentlich eine neue Zeichenfolge aus und erfreute so die Leserschaft.   


 


Erich Ohser  wurde 1903 in Untergettengrün geboren und ist bekannt unter dem Pseudonym e.o.plauen. Als er 6 Jahre alt war, zog die Familie nach Plauen. Dort beendete er erfolgreich eine Schlosserlehre und studierte dann, gegen den Willen der Eltern, von 1921 bis 1926 in Leipzig an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe. Als er mit knapp 23 Jahren die Akademie verlässt und nach Berlin zieht, entwickelte er sich in den wenigen Jahren bis zu seinem Berufsverbot zu einem anerkannten Künstler. Nach dem Studium wurde Ohser schnell als Buchillustrator bekannt (unter anderem illustrierte er die Gedichtbände Kästners) und als Karikaturist (etwa bei der SPD-Zeitung Vorwärts). Insbesondere seine Karikaturen von Hitler und Goebbels zogen den Hass der Nationalsozialisten auf ihn. Ende 1934 bewarb er sich bei der Berliner Illustrirten Zeitung, die einen Comic ähnlich der Micky Maus suchte, mit einem Entwurf von Vater und Sohn. Ohser durfte nicht unter seinem wirklichen Namen veröffentlichen, deshalb das Pseudonym e.o.plauen. Ohser arbeitete  weitgehend unabhängig von den stilistischen Strömungen seiner Zeit. Sowohl vom Expressionismus als auch von der Neuen Sachlichkeit angeregt, verstand es Ohser eine individuelle Bildsprache zu entwickeln. Die Spannweite seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in der eindringlichen Schilderung der Umwelt zeigt sich besonders in seinen freien Arbeiten. Diese lassen sich in vier Gruppen unterteilen: in Aktzeichnungen, Einzel- und Gruppenporträts, Tierdarstellungen und Landschaftsstudien.